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ÜBER

Musical Dark Lab

Schließ die Augen und hör zu!
Schau hin mit offenen Ohren!
Dunkelheit:
Das Musikmachen mit allen Sinnen in neuem Licht!

Was geschieht mit dir, wenn es im Proberaum oder Konzertsaal stockdunkel wird?
Fällt das Auge (der visuelle Input) zeitweise aus, richtet sich deine Aufmerksamkeit zwangsläufig auf die verbleibenden Sinne: Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Diese Verschiebung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie du Musik hörst, wie du dein eigenes Instrument und deine Mitspieler*Innen wahrnimmst, wie du mit dem Publikum interagierst. 
Du bist gezwungen, deine Komfortzone zu verlassen. 
Eine zu Beginn unüberwindlich scheinende Herausforderung wandelt sich in eine völlig neue Erfahrung: Deine Aufmerksamkeit verlagert sich, weg von dem, was du nicht kannst zu einer intensiveren Wahrnehmung von Körper, Klang, Raum und Mitspieler*innen. 
Ich bin Pianist und von Geburt an blind. 
Schon lange fasziniert mich die Frage, wie Musiker*Innen sich ihrer fünf Sinne bedienen – in ihrer Kunstform, die zunächst einmal auf das Ohr konzentriert zu sein scheint! Welche “Werkzeuge” können ihnen dabei helfen, ein neues, ganz persönliches Gleichgewicht zwischen Hören, Sehen und Fühlen zu entdecken? Mein “Musical Dark Lab” bietet einen originellen, ganzheitlichen Rahmen, um diese Fragen zu beantworten. 
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WIE FUNKTIONIERT DAS MUSICAL DARK LAB

Jede/r Teilnehmer*in trägt eine Augenbinde, wie sie z. B. in Flugzeugen benutzt wird. Außerdem wird der Proberaum so weit wie möglich abgedunkelt, sodass die Teilnehmer*Innen nichts sehen können: weder ihr eigenes Instrument, noch ihr Mikrofon, ihre Noten, ihr Publikum oder ihre Mitmusiker*Innen. Sie können nicht auf Sichtzeichen reagieren und müssen sich neu orientieren. 
Aufgrund meiner Blindheit muss ich mich auf alternative Sinneswahrnehmungen verlassen. Ich bewege mich mühelos und frei im Raum und kann zielgenau und einfühlsam auf die Belange der einzelnen Kursteilnehmer*innen eingehen. 
Bei meiner Arbeit mit diversen Ensembles an Musikhochschulen und Musiker*innen mit unterschiedlichem musikalischen Hintergrund, die einander im Rahmen meiner Workshops begegnen, erlebe ich die positiven Resultate des Ansatzes meines Musical Dark Lab in der Praxis: einen neuen, bewussteren Zugang zum eigenen Instrument, eine vertiefte (Selbst)Wahrnehmung der Teilnehmer*innen und im Ergebnis ein deutlich erhöhtes Konzentrationsniveau beim individuellen üben, bei Proben oder Aufführungen.

BIO

Thomas Böttcher

Pianist und Komponist

Der blinde Pianist Thomas Böttcher (1977) studierte Latin-Piano und Jazzkomposition/Arrangieren an der University of the Arts “Codarts” in Rotterdam. Er hat einen Master of Arts im Fach Komposition und unterrichtet seit 2005 bei “Codarts” als Dozent für Latin-Piano, freies Klavierspiel / angewandte Harmonielehre, als Ensemble-Leiter und Korrepetitor. 
Als Pianist und Komponist/Arrangeur und Mitbegründer des Latin-Jazz-Quintetts “Viento Terral” sowie der Salsa-Band “Seis en Salsa”, hat Böttcher mit namhaften Künstler*innen der internationalen Salsa- und Latin-Jazz-Szene wie Nueva Manteca, dem Sänger Luisito Rosario, der Mambísimo Big Band, der Grammy-Preisträgerin und  Multi-Instrumentalistin Linda Briseño, der Trompeterin Maite Hontele und darüber hinaus mit Ensembles aus Jazz und Klassik wie dem New Israeli Vocal Ensemble oder dem Bonner Beethoven-Orchester zusammengearbeitet.
Als sensibler Begleiter und Song-Writer arbeitet Böttcher mit SängerInnen unterschiedlicher Couleur zusammen und bewegt sich mit Leichtigkeit und Farbenreichtum zwischen den Genres: Von Salsa/Latin-Jazz und Brazil bis Cabaret und Chanson. Seit 2016 lebt Böttcher in Köln.

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Der Workshop kann in verschiedenen Formaten gebucht werden. Bei Interesseeinfach per E-Mail melden.